Am 9. Oktober war es endlich soweit. ATLANTA kommt aus dem Wasser. Als ich zum vereinbarten Termin in Hooksiel eintraf, standen bereits die ersten Mitarbeiter der Werft auf meinem Schiff. Ich war verdutzt, denn abgesprochen war, dass ich dabei sein würde. Ich merkte schnell, dass Zeitdruck herrschte was aber weiter kein Problem sein sollte. Wir haben gemeinsam besprochen, dass das Starten der Motoren nicht nötig sein und wir mit Leinen das Schiff zur Gegenüberliegenden Steganlage ziehen können. Der Abstand betrug etwa 20 Meter. Der Wind hätte uns ohnehin in die richtige Richtung gedrückt.
In diesem Moment kam mir zusätzlich die Idee, während des Verholens mit Bug- und Heckstrahler zu unterstützen. Dazu nahm ich die Backbord Fenster Persenning ab um etwas Sicht zu haben. Dann los!
Mit einem kleinen „Anschubser“ und den entsprechenden Leinen trieben wir von der Steganlage ab. Jetzt gab ich auf Zuruf der Werft Mitarbeiter Schub durch Bug- und Heckstrahler. Wir landeten innerhalb weniger Sekungen butterweich auf der Gegenüberliegenden Steganlage.
Wie sieht das Unterwasserschiff aus?
Der Moment der Wahrheit, das Unterwasserschiff sah super aus. Die Anzahl der Pocken an den beliebten Stellen wie beispielsweise am Heck konnte ich an wenigen Händen abzählen. Das spart während des Werft-Aufenthaltes Zeit und Geld z.B. für die Entsorgung von Unterwasserbewuchs. Die jährliche Erneuerung einer Schicht Antifouling zahl sich aus!